Hintergrundinformation
"'The Family of Man' ist eine Fotoausstellung, die ab 1951 vom Fotokurator Edward Steichen für das New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) zusammen gestellt wurde und wo sie ab 24. Januar 1955 zu sehen war. Die Grundidee: 'The Family of Man' zeigt ein umfassendes Porträt der Menschheit in siebenunddreißig Themen, darunter z.B. Liebe, Glaube, Geburt, Arbeit, Familie, Kinder, Krieg und Frieden. Nach den Erfahrungen des Krieges sollte sie helfen, eine bessere Welt zu schaffen und das Verständnis zwischen den Menschen zu fördern. Die Fotografie sollte dabei als universelle Sprache dienen, die alle Menschen verstehen. Aus über 2 Mio. Fotografien wählten STEICHEN und Miller zunächst 10.000 Aufnahmen aus. Schließlich gelangten 503 Aufnahmen von 273 Fotografen aus 68 Ländern in die Ausstellung. Seit 2003 zählt die Ausstellung zum Weltdokumenten-Erbe. Die Ausstellung sollte zeigen, dass alle Menschen gleich sind und dass jeder Mensch gleich welcher Klasse, gleich welcher Rasse, gleich welcher Kultur, gleich welcher Religion, gleich welchen Alters oder gleich welchen Geschlechts Würde besitzt und alle Menschen eine gemeinsame Natur haben. Die Kraft der Liebe und Mitmenschlichkeit sollte Hass, Gewalt und Zerstörung überwinden. Die Fotos stammten von unbekannten Amateuren und von bekannten Fotografen wie Henri CARTIER-BRESSON oder Alfred EISENSTAEDT. Das Auswahlkriterium von Edward Steichen war allein, ob sie dem humanen Ziel der Ausstellung genügten. Dagegen ließ Saul LEITER eine Einladung zur Ausstellung unbeachtet. Zur Ausstellung: Nach dem enormen Erfolg der Ausstellung im MoMA gingen die Bilder in mehreren Wanderversionen auf Welttournee, zuerst nach Tokio, Berlin, Paris, Amsterdam, München, London und später sogar – während des Kalten Krieges – nach Moskau und in viele weitere Städte. Die Ausstellung wurde von der Presse gelobt und Edward Steichen erhielt mehrere Auszeichnungen. Über neun Millionen Besucher*innen in 38 Ländern auf vier Kontinenten (Amerika, Europa, Asien und Afrika) hatten die Ausstellung bis 1964 gesehen. 1966 erhielt das Großherzogtum Luxemburg die letzte noch bestehende Wanderversion der Ausstellung von den Vereinigten Staaten als Geschenk, so wie es sich Edward Steichen gewünscht hatte. In den Jahren von 1974 bis 1989 wurde die Ausstellung nur teilweise im Schloss von Clervaux ausgestellt. Durch den häufigen Transport und durch unsachgemäße Lagerung waren die Bilder beschädigt worden; sie mussten daher 1989 bis 1991 in über 2000 Arbeitsstunden restauriert werden. Danach wurden sie nochmals in Toulouse (Januar 1993), Tokio (Ende 1993) und Hiroshima (Anfang 1994) gezeigt, bevor sie seit dem 3. Juni 1994 permanent im Schloss Clervaux zu sehen sind. Die Installation der Ausstellung sollte dabei der ursprünglichen, im MoMA realisierten Gestaltung möglichst nahe kommen. 2003 wurde die Ausstellung in das Memory of the World Register der UNESCO aufgenommen.(...)
Über die an der Ausstellung beteiligten Fotograf*innen (in alphabetischer Reihenfolge)
- Ansel ADAMS, Lola ÀLVAREZ BRAVO, Werner BISCHOF, Margaret BOURKE-WHITE, Bill BRANDT, Ernst BRUNNER, Robert CAPA, Henri CARTIER-BRESSON, Alfred EISENSTAEDT, Robert FRANK, René GROEBLI, Ernst HAAS, Frank HORVAT, Clemens KALISCHER, Dorothea LANGE, Nina LEEN, Carl PERUTZ, August SANDER, Gotthard SCHUH, William Eugene SMITH, Jakob TUGGENER, Roman VISHNIAC
Fotobücher der beteiligten Fotograf:innen
- ADAMS, Ansel
ÀLVAREZ BRAVO, Lola
BISCHOF, Werner
BOURKE-WHITE, Margaret
BRANDT, Bill
BRUNNER, Ernst
CAPA, Robert
CARTIER-BRESSON, Henri
EISENSTAEDT, Alfred
FRANK, Robert
GROEBLI, René
HAAS, Ernst
HORVAT, Frank
KALISCHER, Clemens
LANGE, Dorothea
LEEN, Nina
PERUTZ, Carl
SANDER, August
SCHUH,Gotthatd
SMITH, William Eugene
TUGGENER, Jacob
VISHNIAC, Roman
- Hrsg./Autor(en)
- Museum of Modern Art, Edward Steichen
- Format
- Re-edit. HC (with dust jacket), 22 x 29 cm., 192 pp., highly illustrated, text language: English