Über den Fotografen Robert HÄUSSER (1924-2013)

Robert Häusser machte 1942 eine Lehre in einem handwerklichen Fotobetrieb sowie der Besuch die Graphische Fachschule in Stuttgart. Ab 1949 studierte er bei Heinrich FREYTAG und Walter HEGE an der Schule für angewandte Kunst in Weimar. 1950 folgten erste Ausstellungen, wie auf der ersten Photokina in Köln. Nach zunehmenden Repressalien floh er 1952 nach Westdeutschland. In Mannheim baute er sich ein eigenes Studio für Fotografie auf und verdiente in der Folge seinen Lebensunterhalt mit der Publikation zahlreicher Bildbände über Städte und Landschaften, mit Aufträgen für Industrieunternehmen sowie mit Porträts von Persönlichkeiten aus Politik und Kultur. Im Alter fotografierte er nicht mehr, sondern beschäftigte sich mit der Archivierung und Ordnung seines Werkes. Sein Robert Archiv umfasst 64.000 Negative. Das Gesamtwerk besteht ausschließlich aus Schwarz-Weiß-Bildern.
In seiner künstlerischen Fotografie entwickelte er an gegenständlichen Motiven orientierte Bildauffassung. Seine Motive beschäftigten sich mit der Vergänglichkeit, mit der Transformation der Natur durch den Menschen, mit Spuren in der Landschaft. Seine Arbeiten entstanden losgelöst von künstlerischen und fotografischen Strömungen der jeweiligen Zeit, auch wenn in Teilen seines Werkes oft Parallelen zur Neuen Sachlichkeit, der Subjektiven Fotografie oder zum Magischen Realismus gesehen werden.

Fotobücher von sowie mit Arbeiten von Robert HÄUSSER

  • 'Robert Häusser' (2000); 'Robert Häusser. Aus dem photographischen Werk 1938–2004'  2004); 'Ins Wort gesetzt' (2007); 'Die Berliner Mauer' (2009); 'Schwarz und Weiß. Geschichten mit und ohne Fotografie' (2013); 'Die Welt am Oberrhein. Fotografien von Robert Häusser aus den 1960er Jahren' (2022);

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Die vergriffene Monografie 'Aus dem fotografischen Werk 1938-2004' über das Werk von Robert HÄUSSER (1924-2013) enthält unzählige Schwarz-Weiß-Fotografien, die in chronologischer Reihenfolge den Kapiteln verschiedener bekannter Autoren zugeordnet sind.
158,00 € * Gewicht 4.6 kg
Die Hell-Dunkel-Dramatik der Fotografien von Robert HÄUSSER im vergriffenen Band 'Die Berliner Mauer' zeigt das Bauwerk als Ausdruck der Brutalität des DDR-Regimes und der Menschenverachtung und vermittelt das Gefühl von Heimatlosigkeit und Gefangenschaft
0,00 € * Gewicht 0.7 kg
Das Lexikon 'Fotografen A-Z' versammelt Fotograf:innen, die einen wesentlichen Beitrag zur Fotokultur geleistet haben, sowie die wichtigsten Fotobände des vergangenen Jahrhunderts. Die Einträge sind mit Faksimiles aus Büchern & Zeitschriften illustriert.
ab 16,00 €
Auszeichnungen (eine Auswahl)
  • 1950: Silbermedaille der 'Swedish Master Competition', Stockholm;
    1960: photokina-Plakette für künstlerische Leistung; 1. Preis im Wettbewerb 'Deutscher Städtetag', beides in Köln;
    1961: Goldmedaille der 3. Biennale Internazionale, Venedig;
    1984: David-Octavius-Hill-Medaille der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner GDL – Deutsche Fotografische Akademie; Kunstpreis der Stadt Nordhorn;
    1985: Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für das künstlerische Lebenswerk
    1995: Hasselblad Award, Schweden; Preisträger bei der Wandgestaltung für den Neubau des Hauses der Abgeordneten, Berlin;
    2000: Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie DGPh;
Ausstellungen
  • 1988: 'Photographische Bilder', Württembergischer Kunstverein Stuttgart;
    2004/2005: 'Aus dem photographischen Werk 1938–2004', Forum Internationale Photographie, Mannheim;
    2009: 'Das Moortagebuch. Fotografien und Notizen', Geeste-Groß Hesepe, Emsland Moormuseum; 'Die Berliner Mauer. Fotografien und Zitate', Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim;
    2010: 'Ins Wort gesetzt. Zeitgenössische Lyrik zu Fotografien von Robert Häusser', Museum für Angewandte Kunst Köln;
    2011: 'Das tägliche Brot', Museum der Brotkultur;
    2013: 'Im Auftrag... Fotografien aus Handwerk und Industrie', Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim;
    2022: 'Die Welt am Oberrhein. Fotografien von Robert Häusser aus den 1960er Jahren', Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim;
Filme
  • 1972: Sprache aus Licht und Zeit, von Georg Bense (SR);
    1986: Das Unsichtbare sichtbar machen, von Rudolf Werner (SDR);
    2004: Robert Häusser – ein Leben in Bildern, von Kerstin Achenbach;
    2010: Robert Häusser – Leben und Werk, von Rudij Bergmann;