Über den französischen Fotografen, Willy RONIS (1910-2009)
Willy RONIS zählt mit Henri CARTIER-BRESSON, Sabine WEISS und Robert DOISNEAU zur französischen Schule des fotografischen Humanismus. Eigentlich wollte er Komponist werden, musste aber nach seinem Militärdienst im Jahre 1932 zur Unterstützung seines Vaters in dessen Fotostudio in Paris aushelfen. Als sein Vater im Juli 1936 starb, verkaufte er den Laden und zog weg. Seine fotografische Karriere begann er mit Sozialreportagen. Er arrangierte nicht die Personen in seinen Bildern, sondern überließ dem Zufall die Komposition. 1983 vermachte er sein fotografisches Erbe dem französischen Staat. Die Stadt Paris widmete ihm 2005/2006 eine Retrospektive, die Ausstellung zum Thema Paris wurde von mehr als 500.000 Besuchern besichtigt. Nach 73 Berufsjahren hörte er mit 91 Jahren aus gesundheitlichen Gründen mit dem Fotografieren auf. Willy RONIS verstarb 2009 im Alter von 99 Jahren.
Fotobücher von Willy RONIS
'Belleville Ménilmontant' (1954, 2018); 'Sur le fil du hasard' (1980; 1991); 'Mon Paris' (1985); 'A nous la vie! 1936–1958' (1996, 2016, mit Didier Daeninckx); 'Toutes belles' (1999, mit Régine Deforges); 'Willy Ronis' (2002); 'Paris éternellement' (2005); 'Nues' (2008); 'Provence' (2008); 'Willy Ronis in der DDR. 1960-1967' (2021)