Über die österreichische Magnum-Fotografin Inge MORATH

Ingeborg „Inge“ MORATH zog mit ihren Eltern in den 1930er Jahren, bedingt durch deren Berufstätigkeit, zunächst nach Darmstadt und später nach Berlin. Infolge eines Bombenangriffs auf den Betrieb, wo sie arbeitsverpflichtet arbeitete, schloss sie sich einem Flüchtlingszug nach Österreich an. Sie arbeitete zunächst als Journalistin in Salzburg,  danach in Wien. Mit Unterstützung des Fotografen Ernst HAAS siedelte sie 1949 nach Paris über, wo sie für die Fotoagentur Magnum Texte schrieb. 1951 beschloss sie ihre Fotografie-Ausbildung in London mit einem Praktikum bei Simon GUTTMANN und war ab 1953 für Magnum, zudem für Zeitschriften wie Vogue und Paris Match, bald auch selbstständig tätig. Sie war die erste Frau, die in den legendären und bis dahin rein männlichen Kreis der Fotoagentur Magnum aufgenommen wurde. Von 1962 bis zu ihrem Tod war sie mit dem Schriftsteller Arthur Miller verheiratet. 1991 erhielt sie den Österreichischer Staatspreis für Fotografie. Inge MORATH lebte und arbeitete bis zu ihrem Tod 2002 in New York und Connecticut. Seit 2002 wird von Magnum Photos zu ihren Ehren jährlich der 'Inge Morath Award' verliehen, ein Förderpreis für Fotografinnen unter 30 Jahren.

Fotobücher von, über sowie mit Arbeiten von Inge MORATH

  • 'Guerre à la tristesse' (1955); 'Persien' (1960); 'In Russland' (1974); 'Inge Morath. Bibliothek der Photographie, Band 9' (1979); 'De La Perse A L'Iran' (1980); 'Der liebe Augustin. Photos aus Wien' (1981); 'Portraits' (1986); 'Russian Journal' (1991); 'Fotografien 1952–1992' (1992); 'Donau' (1995); 'Gypsies: Free Spirits of the Open Steppe' (1998); 'Portraits' (1999); 'Magna Brava: Magnum's Women Photographers' (1999); 'Spanien in den fünfziger Jahren' (2000); 'Frauen sehen Frauen: Eine Bildgeschichte der Frauen-Photographie von Julia Margaret-Cameron bis Inez van Lamsweerde' (2001, 2020); 'New York' (2002); 'Venezia' (2003); 'Letzte Reise/Grenz.Räume' (2003); 'Espelho Meu. Portugal Visto Por Fotógrafos da MAGNUM' (2005); 'Reno' (2006); 'Magnum's First' (2017); 'Iran' (2009); 'First Color' (2009); 'On Style' (2016); 'Magnum Contact Sheets' (2017); 'Magnum Legacy: An Illustrated Biography' (2018); 'Große Fotografinnen aus zwei Jahrhunderten: Meisterinnen des Lichts' (2018, 2023); 'Life and Photography' (2019); 'Magnum Ireland' (2020); From Persia to Iran: an Historical Journey' (2021); 'Hommage' (2022)

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Die Anthologie enthält 160 Bilder von 90 Fotografinnen, die die Frage beantworten, ob es den 'weiblichen Blick' in der Photographie gibt. Beispiele aus vier großen Themenbereichen: soziale Wirklichkeit, Familie, weiblicher Körper sowie virtuelle Realität.
39,80 € * Gewicht 1.4 kg
Der vergriffene Katalogband 'Mirror Mirror' erschien anlässlich der 2004 in Lissabon gezeigten Ausstellung. Ein Blick auf Portugal von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart durch die Augen von dreizehn führenden Magnum-Fotografinnen und -Fotografen.
78,00 € Gewicht 0.8 kg
Mit Fotos von Robert FRANK, Garry WINOGRAND, Joel STERNFELD, William EGGLESTON, Alec SOTH, Victor BURGIN, Taino ONORATO & Nico KREBS uvm.
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'Zeitblende. Fünf Jahrzehnte MAGNUM-Photographie' erschien anlässlich des 50-jährigen Bestehens der berühmten Fotoagentur Der voluminöse Bild- & Textband gibt einen der Bedeutung angemessenen Überblick über das beeindruckende Feld der Reportagefotografie.
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'MAGNUM's first' gibt die erste Magnum-Schau wieder. Es sind insgesamt 83 Aufnahmen der Magnum-Fotograf:innen Werner BISCHOF, Henri CARTIER-BRESSON, Robert CAPA, Ernst HAAS, Erich LESSING, Jean MARQUIS, Inge MORATH und Marc RIBOUD großformatig abgebildet.
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Das Buch 'Hommage' zur Retrospektive über das Werk von Inge MORATH zeigt die Bandbreite sowie - vielleicht feminine? - Feinheit ihres Werkes. Eine autobiografische Rede, die sie in Berlin hielt, ist der Haupttext der deutsch-englischen Begleitpublikation.
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Das vergriffene Buch 'First Color' von Inge MORATH spannt den Bogen von ihren Aufnahmen aus Spanien (1954/55) über die Bilder aus Irland und Rumänien 1958 bis zu ihrer Dokumentation des Gazastreifens 1960. Er zeigt, ihre einzigartige Kompositionsfähigkeit
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Das Lexikon 'Fotografen A-Z' versammelt Fotograf:innen, die einen wesentlichen Beitrag zur Fotokultur geleistet haben, sowie die wichtigsten Fotobände des vergangenen Jahrhunderts. Die Einträge sind mit Faksimiles aus Büchern & Zeitschriften illustriert.
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Ausstellungen (Auswahl)
  • 1964: 'Inge Morath: Photographs', Gallery 104, Art Institute of Chicago;
    1979: 'Inge Morath: Photographs of China', Grand Rapids Art Museum, Michigan, USA;
    1984: 'Salesman in Beijing', Hong Kong Theatre Festival;
    1988: 'Retrospective', Union of Photojournalists, Moskau, sowie im Sala del Canal Museum, Madrid und im Rupertinum Museum, Salzburg;
    1989/1991: 'Portraits', Burden Gallery, Aperture Foundation, New York, in der Norwich Cathedral, Norwich, im American Cultural Center, Brüssel, im Kolbe Museum Berlin sowie im Rupertinum Salzburg;
    1992/94: 'Retrospective', Neue Galerie Linz,, im America House, Frankfurt, in der Hardenberg Gallery, Velbert, Deutschland; in der Galerie Fotogramma, Mailand, in der Royal Photographic Society, Bath, in der Smith Gallery and Museum, Stirling, im America House, Berlin sowie in der Hradcin Gallery, Prag;
    1994/95: 'Spain in the fifties', Spanish Institute, New York, im Museo de Arte Contemporaneo, Madrid sowie im Museo de Navarra, Pamplona;
    1996: 'Inge Morath: Danube', Neues Schauspielhaus, Berlin, in der Leica Gallery, New York sowie in der Galeria Fotoforum, Bozen; 'Women to Women', Takashimaya Gallery, Tokio;
    1997: 'Photographs 1950s to 1990s', Tokyo Museum of Photography; 'Danube', Keczkemet Museum, Esztergom Museum, Ungarn; 'Retrospective', Kunsthal Rotterdam.
    1998: 'Celebrating 75 Years Leica Gallery' New York; 'Retrospective', Edinburgh Festival, im Museum of Photography in Charleroi, Belgien sowie in der Municipal Gallery, Pamplona; 'Danube', Festival of Central European Culture, London sowie in den Museen der Stadt Regensburg;
    1999: 'Spain in the Fifties', Museo del Cabilde, Montevideo, Uruguay; 'Retrospective', Kunsthalle Wien, im FNAC Etoile, Paris sowie im FNAC Barcelona;
    2002: 'Inge Morath: New York', Galerie Fotohof, Salzburg; Europäische Wochen, Stadt Passau, im ESWE Forum, Wiesbaden, in der Esther Woerdehoff Galerie, Paris sowie im Amerikahaus Tübingen; 'Danube', City Gallery of Russe, Russe, Bulgarien;
    2003: 'Exposition', Henri Cartier-Bresson Foundation, Paris;
    2004: 'Chinese Encounters', Pingyao International Photography Festival, Pingyao, China; 'The Road to Reno', Chicago Cultural Center, Illinois;
    2008: 'Well Disposed and Trying to See: Inge Morath and Arthur Miller in China', University of Michigan Art Museum, Ann Arbor, USA;
    2018: 'Inge Morath. Aus einem fotografischen Kosmos';
    2019: 'La vita, la fotografia. Inge Morath, Retrospektive', Casa dei Carraresi, Treviso, Italien;
    2022: 'Homage', Kunstfoyer München

Filme

  • 1991: 'Sabine Eckhard: Copyright by Inge Morath (ein Portrait über Inge Morath)
    2003: 'Regina Strassegger (Regie): Grenz.Räume – Inge Morath – Letzte Reise'