Über den japanischen Fotografen, Keizo KITAJIMA (*1954 in Suzaka, Nagano)
Keizo KITAJIMA zählt zu den führenden Fotografen Japans in den 1970er und 1980er Jahren, der durch seine körnigen Schwarz-weiß-Aufnahmen von Menschen in Tokios Straßen, auf dem amerikanischen Militärstützpunkt in Okinawa sowie in New York bekannt wurde. Daido MORIYAMA lobte sein Talent als begnadeter Knipser. Sein 'Camp', das beide 1976 im belebten Shinjuku-Viertel einrichteten, war ein experimenteller Raum für Fotografen, bevor das Galeriesystem eingeführt wurde. In seiner legendären experimentellen Serie 'Photo Express Tokyo' (1979) fotografierte er nachts, direkt vor dem 'Camp' Menschen in Bars und auf den Straßen von Shinjuku, baute die Galerie in eine Dunkelkammer um, um wandgroße Abzüge als öffentliche Performance-Veranstaltung herzustellen, und veröffentlichte die Bilder sogar als Sofortbild-Booklet. Durch diese Prozesse der sofortigen Bereitstellung von Bildern erkundete er, wie die Zeit die Fotografie in Bezug auf Dokumentation, Aufzeichnung und Erinnerung beeinflusst. Sein fotografisches Werk wurde bereits mehrfach in Japan und international ausgestellt. Seine Publikationen sind bei Fotobuch-Sammlern beliebt, die Bedeutung seiner Arbeit wurde durch japanische Fotopreise mehrfach gewürdigt.
Fotobücher von Keizo KITAJIMA
- 'Photo Express Tokyo, No. 1 - No. 12' (1979, 2011); 'New York' (1982); '24 Pictures 1983-1988' (1988); 'The Joy of Portraits' (2009); 'USSR 1991' (2012); 'Camp 1979' (2015); 'Photobooks of the 1960s and 70s' (2009, hrsg. von Ryuichi Kaneko und Ivan Vartanian'; 'In the Wake: Japanese Photographers Respond to 3/11' (2016)