Über den österreichisch-deutschen Dadaisten und Fotokünstler, Raoul HAUSMANN (1886-1971)

Von 1908 bis 1911 absolvierte Raoul HAUSMANN in den von Arthur Lewin-Funcke geleiteten Studien-Ateliers für Malerei und Plastik in Berlin seine künstlerische Ausbildung, ab 1912 erfolgte die Abkehr vom Akademismus, und es entstanden erste expressionistische Lithographien und Holzschnitte, angeregt durch die Bekanntschaft mit den Malern der Brücke sowie die Rezeption der Futuristen in Ausstellungen der Berliner Galerie 'Der Sturm'. 1915 begann Hausmann eine Liebesbeziehung mit der Künstlerin Hannah HÖCH. Zusammen mit ihr gilt er als ein Pionier der Fotocollage; dieser neuen Technik hatte er sich während des Ersten Weltkrieges zugewandt. 1918 gründete er zusammen mit Richard Huelsenbeck, Johannes Baader und anderen den Berliner Club Dada und wurde ein wichtiges Mitglied der Dada-Bewegung in Berlin. Vom 30. Juni bis zum 25. August 1920 veranstaltete er zusammen mit George Grosz und John HEARTFIELD die Erste Internationale Dada-Messe in Berlin, zugleich Höhepunkt und letzter großer öffentlicher Auftritt der Berliner Dada-Gruppe. Ab 1927 widmete er sich vorrangig der Fotografie. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchte Hausmann wieder Kontakt zu László MOHOLY-NAGY.. Zwischen 1946 und 1959 erweiterte er sein fotografisches Schaffen um kameralose Experimente (Fotopiktogramme) und kam auf die Fotomontage zurück.

Bücher über das fotografische Werk von Raoul HAUSMANN

'Kamerafotografien 1927–1957' (1979, von Andreas Haus); 'Retrospektive' (1981); 'Gegen den kalten Blick der Welt. Raoul Hausmann – Fotografien 1927–1933' (1986, von Hildegrund Amanshauser & Monika Faber); 'Photographisches Sehen: Schriften zur Photographie 1921-1968' (2016, von Bernd Stiegler); 'Photographs 1927 - 1936' (2017, 2018)


Der Katalogband zeichnet nach, wie HAUSMANN in diesem intensiven Jahrzehnt die Fotografie umfassend reflektierte sowie dokumentarisch und lyrisch zugleich eine höchst individuelle Praxis entwickelte, untrennbar verbunden mit seinem Denken und Leben.
68,00 € *
Katalogband zur Ausstellung 'Die Neue Sachlichkeit' in Paris. Um den mit 32 Fotoarbeiten vertretenen August SANDER gruppieren sich Künstler:innen und Themen aus Malerei & Bildhauerei, Design & Architektur, Fotografie, Film & Graphik, Theater & Literatur.
78,00 € *
Das Lexikon 'Fotografen A-Z' versammelt Fotograf:innen, die einen wesentlichen Beitrag zur Fotokultur geleistet haben, sowie die wichtigsten Fotobände des vergangenen Jahrhunderts. Die Einträge sind mit Faksimiles aus Büchern & Zeitschriften illustriert.
ab 16,00 €