Hintergrundinformation
"Vom Post-Imperium zum neuen Reich der Mitte: was einst Amerika, ist heute China. Der Schweizer Fotograf Christian LUTZ begibt sich nach seinem Projekt 'Insert Coins' (2016), das sich dem Verfall von Las Vegas widmete, in die chinesische Sonderwirtschaftszone Macao.
Inhalt
Auch im Fotoband 'The Pearl River' von Christian LUTZ dreht sich wieder alles um Geld, Luxus, Oberflächen. Die Liberalisierung des Glückspiels zu Beginn der 2000er-Jahre markierte den Aufstieg der einstigen portugiesischen Kolonie. Es folgten: generisch-algorithmisch entworfene Monumentalbauten nach dem Vorbild von Venedig und Paris, ausgekleidet mit Marmor und Gold, sowie jährlich 30 Millionen – mehrheitlich chinesische – Touristen. Im regulierten Mikroklima der Spielhallen, Boutiquen und Bars bewegen sich die üblichen Geschäftsmänner und Politiker in schlecht sitzenden Anzügen und chinesische Aufsteiger-Familien in Sweatpants und Flip Flops. Alles ist aseptisch, staubfrei. Alles verweist auf Europa und auf Amerika. Ausgehöhlter als in Las Vegas sind die architektonischen Versatzstücke – Simulation der Simulation. Christian LUTZ' fotografischer Blick tastet lakonisch und insistierend zugleich die glatten Oberflächen dieser schönen neuen Welt ab. Dabei machen sich erste Risse bemerkbar." (© Edition Patrick Frey, 2019)
Über den Schweizer Fotografen, Christian LUTZ (*1973)
Fotobücher von Christian LUTZ
- Buchgestaltung
- Pablo LAVALLEY
- Format
- HC (no dust jacket, as issued), 24 x 33 cm., 152 pp., 75 color ills., text language: English