Hintergrundinformation
"Anfang der 1970er Jahre wandten sich die Arbeiter der Fabrica Vanguardia Socialista, einer Stahlschmelze östlich von Havanna, schriftlich an Fidel Castro, weil sie Wohnungen und Häuser benötigten. Aus diesem Austausch ging eine neue Stadt hervor. Alamar wurde von denselben Arbeitern geplant, die sie auch bauen und bewohnen würden, und sollte der Welt als Beispiel für eine sozialistische Gemeinschaft dienen. Zehn Jahre später war Alamar, wie wir es kennen, fertig gestellt. Das Ergebnis der leidenschaftlichen Arbeit bei Tag und Nacht ist übertrieben und amateurhaft. Keine Treppe ist gleich hoch, keine der Mauern ist quadratisch, und die Anlage erstreckt sich über fünfzehn Quadratkilometer zwischen den Flüssen Cojimar und Bacuranao, der Küste und den Alleen, die Matanzas und Varadero verbinden. Irgendwann in der Geschichte war Alamar kein Symbol mehr für einen utopischen Traum. Es gleicht nun einer gigantischen Installation, in der ein Künstler das Chaos und alle Fehler dieses gescheiterten Experiments darstellen wollte. Die Fotografien von Mauro D'Agati beleuchten den Moment, in dem der Traum verblasste. War es in der Periode Especial, in den Jahren nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Systems?
Inhalt
In diesem Fotoband 'Alamar' wird die Serie von Mauro D'AGATI fortgesetzt, die einen einzigartigen Moment in der Geschichte der kubanischen Revolution darstellt.